Das Glück scheint ein scheues Wesen zu sein, denn oft lässt es sich lange Zeit nicht blicken. Auch die Erinnerung an den letzten glücklichen Tag kann es nicht dazu bewegen, wieder aufzutauchen. Warum kann es nicht einfach dauerhaft bei mir bleiben?

Während das Glück nicht bei mir ist, kommt mich oft die Angst besuchen. Doch sie hatte ich nicht eingeladen. Auch nicht die Schwere oder den Zweifel. Sie sind einfach da und wollen mir Gesellschaft leisten. Ich lasse sie gewähren, denn wir kennen uns bereits und kommen gut miteinander klar. So verblasst allmählich die wundervolle Erinnerung an meinen Lieblingsgast, das Glück.

Eines Tages, ohne dass ich daran gedacht hätte, ist das Glück plötzlich wieder da. Sei willkommen Tag des Glücks! Fast habe ich vergessen, wie sich ein glücklicher Tag anfühlen kann. Diese sprudelnde Leichtigkeit, dieses Singen und Tanzen. Das Herz ist weit. Unaufhaltsam fließt die Liebe und in mir rauscht ein Strom der Dankbarkeit. Alles geht schwungvoll und leicht von der Hand. Wie schön das Leben sein kann!

„Wo kommst du denn plötzlich her?“ frage ich das Glück. „Warum bist du überhaupt gegangen? Habe ich dich verscheucht? Habe ich etwas falsch gemacht? Oder muss ich mich einfach damit abfinden, dass du nicht immer bei mir sein willst? Wie kommt es eigentlich, dass du plötzlich wieder da bist? Scheinbar tauchst du ohne Anlass auf und überraschst mich mit deinem Besuch. Kannst du mir verraten, wie ich dich dauerhaft bei mir halten kann?“

Aber halt, kommt da ein Gedanke in mir hoch. Wenn jeder Tag ein Tag des Glücks wäre, würde ich mich nicht daran gewöhnen? Könnte ich dann überhaupt noch fühlen, wie sich das Glück anfühlt?

„Dummer Gedanke“, antwortet das Glück. „Ich bin immer hier. Doch wo warst du, als du mich nicht fühlen konntest?“

 

 

Aquarell und Acryl auf Malpappe
27 x 40 cm (leichte Farbabweichungen zum Original sind möglich)
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