Als sich der Schnee zurückzog und das Eis zu schmelzen begann, begab ich mich auf die Suche nach meinem Winterherzen. Vor langer Zeit hatte ich es auf den heiligen Boden der Erde gelegt. An diesem Ort sollte es heilen dürfen.
Ich wusste damals, dass es diese Ruhe und den Kontakt zur Natur brauchte. Viel zu lange hatte es im Schmerz und Stress geschlagen, den ich selbst verursacht hatte. So gab ich es frei und hoffte auf seine Genesung.
Am Ende des Winters ging ich zu der Stelle, an der ich es abgelegt hatte. Und tatsächlich, mitten im Schlamm fand ich mein Winterherz. Eis und Schnee gaben es jetzt frei und mein Herz durfte wieder zu mir kommen. Die Freude war groß, doch ich bemerkte, dass es sich verändert hat. Es sah blass und erstarrt aus.
Zärtlich nahm ich es in meine Hände und säuberte es vom Schlamm und von den Resten des Schnees. Liebevoll betrachtete ich mein Herz und wärmte es so gut es ging. Behutsam trug ich es nach Hause.
In der Wärme des Hauses begann ich mit ihm zu sprechen und erzählte ihm von meiner Freude und von meinem neuen Leben, das ich inzwischen begonnen hatte. Ganz langsam löste sich die Kälte und Erstarrung meines Herzens und seine Farbe veränderte sich in eine neue Frische.
Sachte begann es wieder zu pochen und ich ließ ihm die Zeit, die es brauchte, um das neue Leben zu fühlen. Flüsternd begann es zu erzählen, wie es sich gefühlt hatte in der kalten Erstarrung. Dabei fiel mir auf, dass ich früher meinem Herzen nur selten zugehört hatte.
So hielt ich es die ganze Nacht in meinen Händen. Das Feuer im Kamin knisterte fröhlich und lauschte mit mir gemeinsam der Geschichte meines Herzens. Überglücklich verband ich mich wieder mit meinem Herzen, dass ich lange Zeit vermisst hatte.
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